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Amelie Kühne untewegs in Patagonien 

Ein Abenteuer der ganz anderen Art

#expeditionpatagonien

6 Taschen, 122 kg Gepäck. Eine Expedition nach Pakistan? – Nein, für Amelie, Julian und Franz geht es zum Klettern nach Cochamo … 

Die Reise ins Unbekannte beginnt mit zwei Nächten im Flughafen und unzähligen Umpackaktionen bis wir dann schlussendlich, aufgrund von Übergepäck, mit Helm, Klettergurt und Dauenenjacken im Flieger sitzen. Zwischenlandung in Barcelona, dann Santiago de Chile. Endlich am Ziel?! In Chile ja, aber noch lange nicht in Cochamo.

Zum Glück soll die Verbindung nach Puerto Varas super sein, doch auch hier muss man sehen wo man bleibt: Kein Internet, die Frage um den Wechselkurs, keine fixe Busfahrzeiten, nichts ist eindeutig. Mit mehr Glück als Verstand steigen wir schlussendlich in einen Kleinbus ein, der uns in einer knappen halben Stunde dann wirklich in diese kleine, schöne Stadt bringt. Endlich Entspannung? – Fehlanzeige.

Geld abheben, einen Bus zur Weiterreise suchen und Essen für einen Monat einkaufen, da es später im Cochamotal keine Möglichkeiten mehr zum Einkaufen geben wird. Schnell werden also nach 3h Einkauf aus den 122 kg 207 kg Gepäck. So richtig flexibel mit all dem Gewicht sind wir schon lange nicht mehr. 

Vollbepackt stehen wir dann am Busbahnhof, doch weit und breit kein Bus in Sicht. So erfahren wir, dass diese nur fahren, wenn sie so gut wie voll sind. 

Etliche Sprachhürden später landen wir doch noch im Bus und werden Dank Geduld des Fahrers und die der Mitfahrer, die ihre Köpfe einziehen müssen, dass wir unser ganzes Gepäck auf den hintersten Plätzen verstauen können, auch wirklich mitgenommen. Und nun? Endlich in Cochamo? – Natürlich nicht.

3 Stunden gehts dann, mit knatterndem Motor und defekten Türen, die deswegen durchgehend offen bleiben, durch die regenwaldähnliche Landschaft. Immer in der Hoffnung an unserem Ziel auch anzukommen. 

Wir sehen schon die ersten Häuser, Cochamo muss bald kommen. Der Bus hält noch einmal und Fahrgäste steigen aus. Doch bis wir merken, dass das schon das Dorf gewesen ist, sind wir schon 4km weiter und stehen an einem kleinen Kiosk an der Straße im Nirgendwo.

Glücklicherweise ist der nächste Camping nicht allzu weit entfernt ... Schnell wird uns klar, dass wir hier Schwierigkeiten haben werden unsere Euros in Pesos zu wechseln. Doch wieder einmal ist das Glück an unserer Seite und wir schaffen es das Geld privat zu wechseln: Mit Sicherheit nicht der beste Wechselkurs, doch wenigstens können wir uns unser nächstes Transportmittel leisten: Pferde. 

Per Autostopp gelangen wir am nächsten Morgen mit all dem Gepäck zu unserem nächsten Ausgangspunkt, einem kleinen Bauernhof, von dem wir dann einige Minuten später gemeinsam mit Pferden zu unserem finalen Ziel aufbrechen.

Wieder einmal ist umpacken angesagt, es wird nämlich sehr darauf geachtet, dass die Pferde nicht zu viel Gewicht transportieren. Das Gepäck, das die Pferde nicht mehr tragen, nehmen wir auf den Rücken und so geht es mit zwei PS (Pferdestärken) an unserer Seite 14 km in das äußerst beeindruckende Tal hinein. 

6 Stunden und etliche Pausen später endet unsere viertägige Anreise. Vor uns stehen die allerschönsten 900 m hohen Granitwände, die für den nächsten Monat unser Zuhause werden sollen. Einfach unglaublich! Und so schließen wir das erste Abenteuer unserer Reise ab und beginnen ein ganz Neues, doch dieses Mal wird geklettert … :)


Danke Amelie, für diesen tollen Bericht und den Einblick in dein(e) Abenteuer! :*

 

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